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An Tagen, in denen die Stimmung gegen Flüchtlinge immer
aufgeheizter wird, sind es die kleinen Gesten, die uns noch an die
Menschlichkeit glauben lassen. So versammelten sich auch an diesem Sonntag
wieder einige unerschrockene Bürger in gleich drei Eichsfeldgemeinden um die
neu ankommenden Flüchtlinge mit Kerzen zu begrüßen.
Viele Flüchtlinge haben, bevor sie im
Eichsfeld ankommen, eine wahre Odyssee hinter sich. Angefangen von der
schwierigen Flucht aus ihrem Heimatland, über den oftmals langen Fußmarsch durch
andere Länder bis hin zur Ankunft in Deutschland, vergehen oft mehrere Jahre.
Doch auch hier ist ihre Reise oftmals noch nicht zu Ende, sondern beginnt von
vorne. Umso mehr freuen sich Flüchtlinge wenn sie mit einer freundlichen Geste
begrüßt werden, so wie in Heiligenstadt, Duderstadt und Leinefelde.
„Immerhin gab es noch eine kleine Minderheit von Leuten die
uns freundlich mit Kerzen und einer Kundgebung begrüßt haben. Wir haben nichts
verstanden aber wir glauben, dass die Leute auf der anderen Straßenseite mit
ihren bunten Fahnen etwas gegen uns hatten. Jedenfalls haben die unsere Freunde
mit den Kerzen böse ausgebuht.“, erzählt uns Iskandar, der
heute neu im Eichsfeld angekommen ist.
„Kerzen kennen wir sonst nur von den Flüchtlingslagern in denen wir
vorher untergebracht waren und wo sie zur Beleuchtung und als Heizung dienten,
oder aus unseren letzten Tagen in Kobanê, wo wir über ihnen unser Essen
zubereiteten.“
Es bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft jedes Wochenende
Flüchtlinge durch solch eine freundliche Geste in unserem schönen Eichsfeld
begrüßt werden und somit ein Zeichen gegen Hass gesetzt werden kann.
Foto: Peter Becker (CC BY 2.0)
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