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Foto: Südwambel (CC-BY-SA 4.0) Foto: Alexander Dalbert (CC BY-SA 3.0)
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Erfurt – Bornhagen
(Eichsfeld). Seit über zwei Wochen läuft die Verfilmung des Buches
„Er ist wieder da“ im Kino. Der Film zeigt die Geschichte Adolf
Hitlers, der im Jahre 2011 in Berlin auf einer Wiese aufwacht.
Doch diese Woche kam es
sowohl in Erfurt, als auch in Bornhagen zu einer peinlichen
Verwechslung. Während Höcke seine Rede auf dem Erfurter Domplatz
hielt, stürmten mehrere Fans des Filmes die Bühne und baten um ein
Autogramm. Die Personen verwechselten den sympathischen AfD-Politiker
anscheinend mit Hitler aus dem Film und hielten die Demo für eine
PR-Aktion des Filmstudios. Nachdem der erste Fan mit den Worten „Heil
mein Führer“ die Bühne stürmte und nach einem Autogramm fragte,
war die Irritation gar nichts so groß, berichtet ein Außenstehender.
Als dann aber immer mehr Leute die Bühne stürmten, schritt der
Saalschutz ein.
Doch das sollte nicht der
einzige Vorfall an diesem Abend bleiben. Als Bernd Höcke nach der
Veranstaltung mit seinem Mercedes-Benz Typ 770 in seinen Eichsfelder
Wohnort nach Bornhagen fuhr, erwarteten ihn bereits wieder Dutzende
Fans. Auch hier waren die Anhänger enttäuscht, dass es sich nicht
um den Darsteller des Films handelte.
„Als ich die Rede
hörte, war ich fasziniert, ich habe mich direkt in das Jahr 1945
zurück versetzt gefühlt“, berichtet uns ein Cineast. Ein anderer
findet auch lobende Worte für die Zuschauer, „Das Publikum hat
seine Rolle auch brilliant ausgefüllt. „Jawoll“-Rufe und
frenetischer Beifall haben dem ganzen einen realistischen
historischen Rahmen verliehen, da fühle ich mich gleich wie auf dem
Zeppelinfeld“. Als wir den beiden sagten, dass es sich dabei nicht
um den Auftritt eines Schauspielers, sondern um einen echten
Politiker und eine echte Demo handelt, liefen beide weinend vor ein
Taxi.
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Hier kann man sich noch zuhause fühlen. Keine Spur von Überfremdung in Aleppo. In der Bildmitte sehen wir das Hotel in dem Höcke derzeit seinen Urlaub verbringt. Foto: Freedom House (CC BY 2.0) |
Andere Zuschauer hatten
allerdings schon früh Zweifel an dem Auftritt. „Mir fiel gleich
auf, dass der Redner nicht mit den Worten `und nun redet der Führer´
angekündigt wurde. Außerdem erinnerte mich der Redner viel mehr an
eine Mischung aus Goebbels und Kaiser Wilhelm“.
Björn Höcke konnte sich
zu dem Vorfall nicht äußern. Höcke befindet sich zur Zeit im
Urlaub und bereist die schönsten Feriendomizile in Syrien und
Afghanistan. Dort soll es laut einer seiner Reden sowieso viel
schöner sein (Zitat: „Der Syrer, der zu uns kommt, der hat noch
sein Syrien. Der Afghane, der zu uns kommt, der hat noch sein
Afghanistan“).
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