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CC BY-SA 3.0) |
Heiligenstadt [Eichsfeld]. Der
Strom der Flüchtlinge aus dem benachbarten UH-Kreis reißt auch in
dieser Woche nicht ab. Auch in dieser Nacht erreichten laut
Polizeiangaben circa 350 Flüchtlinge aus dem krisengeschüttelten
UH-Kreis den Heiligenstädter Bahnhof. Ein Team aus ungefähr 60
freiwilligen Helfern versorgten die ankommenden Menschen mit Decken,
Nahrung und Hygieneartikeln. Nach wochenlanger Flucht aus dem runter
gewirtschafteten Landkreis waren die Menschen erschöpft, aber auch
sichtlich erleichtert endlich den sicheren Eichsfeldkreis erreicht zu
haben und hoffen nun auf eine bessere Zukunft für sich und ihre
Familien.
Nach Informationen des Landrats, Werner Henning,
werden die Flüchtlinge vorerst in der ZAU (Zentrale Aufnahmestelle
für Unstrutflüchtlinge) untergebracht. Ihre Chancen auf Asyl stehen
dabei relativ gut, denn bereits vor mehreren Jahren wurde der
UH-Kreis als unsicherer Herkunftskreis erklärt. Bis das
Asylverfahren abgearbeitet ist, dürfen die Flüchtlinge
Heiligenstadt nicht verlassen, in dieser Zeit steht ihnen auch kein
Arbeitsrecht im Eichsfeldkreis zu. Aufgrund der massiven Anzahl an
Flüchtlingen und der damit verbundenen Asylanträgen gibt es zurzeit
allerdings einen Antragsstau beim Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge. Da eine Entspannung der Flüchtlingslage nicht
auszumachen ist, bietet der Landkreis einen Bonus für jeden
Heiligenstädter an, der einen Unstrutflüchtling bei sich aufnimmt.
Eine dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge sei für die
Integration Goldwert, so Landrat Henning.
Ausgangspunkt
der Flüchtlingsbewegung war der wirtschaftliche, kulturelle,
infrastrukturelle und politische Zerfall des UH-Kreises. Um diesen
unzumutbaren Zuständen zu entkommen, versuchten mehrere Gemeinden
komplett dem Eichsfeldkreis beizutreten (wir berichteten). So
liebäugelten unter anderem die Landgemeinde Südeichsfeld, die
Gemeinde Rodeberg und auch Anrode mit einem Übertritt zum
Eichsfeldkreis. Auch andere Orte im UH-Kreis suchen ihr Glück in der
Flucht, so zieht auch Bad Langensalza einen Übertritt in den Kreis
Gotha in Betracht. Herbesleben und Schönstedt denken ebenfalls über
eine Flucht in Nachbarkreise nach. Den Grund für die schlechte Lage
im UH-Kreis sehen viele Beobachter in der Misswirtschaft von Landrat
Harald Zanker. Der Landrat, welcher seinen Kreis seit verdächtig
langen 21 Jahren regiert, verkündete dagegen dieses Jahr den
UH-Kreis noch zu vergrößern. Nach Zankers Vorschlag soll der Kreis
von 104.000 auf 195.000 Einwohner wachsen und Lebensraum im Norden,
Osten und Süden hinzugewinnen, konkret betrifft dies die Landkreise
Kyffhäuser, Sömmerda, Gotha, Eisenach und den Wartburgkreis. Wie
diese Drohgebärde von den Nachbarkreisen aufgenommen wird sich noch
zeigen.
Doch
die Menschen des betroffenen Kreises konnten es nicht mehr abwarten
und fliehen seit Wochen auf eigene Faust aus dem UH-Kreis in Richtung
Eichsfeldkreis. Wer sich nicht auf eigene Faust in den Eichsfeldkreis
durchschlägt, verkauft oft sein gesamtes Hab und Gut um für sich
und seine Familie genug Geld für einen Schlepper zu haben. Einen
Großteil dieser illegalen Schlepperbanden vermutet die Polizei in
einem Ort nördlich von Struth, welcher seit mehreren Jahren durch so
genannte "Schleppertreffen" auffällt. Der mutmaßliche Schlepper-Ort
soll sogar einen Schlepper-Verein beherbergen.
Für
den
Kreis sei der anhaltende Flüchtlingsstrom eine große Belastung, so
Henning, nicht zuletzt deshalb, weil die Vorurteile gegenüber
Asylsuchenden auch im Eichsfeldkreis nicht zu überhören seien.
„Ich Frage mich ob Protestantismus und
Demokratie überhaupt funktionieren kann!“, erzählt uns Ursel L.
Eine 60 jährige Rentnerin aus Heiligenstadt. Andere Passanten äußern
sich undifferenzierter „Die haben doch eine ganz andere Kultur als
wir.“ und „Das sind doch nur Wirtschaftlsüchtlinge, die von
unseren Lebensverhältnissen profitieren wollen, die können doch da
bleiben, wo die herkommen!“ sind häufig gehörte Vorurteile. Eine
anderer Passant reagiert auf unsere Frage was er von den Flüchtlingen
hält sehr erregt „Der Freund eines Schwagers meines Bäckers
meinte die Essen nicht mal Gehacktes,
SOLL SO ETWA INTEGRATION AUSSEHEN?“
Trotz
aller Schwierigkeiten äußerte sich der Landrat zuversichtlich den
Menschen helfen zu können. "Wir werden alles in unserer Macht stehende
tun um diesen Menschen zu helfen. Der Protestantismus gehört zum
Eichsfeld, genau wie nun diese Flüchtlinge!"
Denke fallen Bomben und Zerstörung und aber da sieht man es
AntwortenLöschenDenke fallen Bomben und Zerstörung und aber da sieht man es
AntwortenLöschenVon wann ist der Artikel?
AntwortenLöschenWas soll der scheiß.. Die Fotos von mhl die Häuser sahen schon immer so aus.. schreibt nicht so ein müll
AntwortenLöschenDer Artikel hat mich sehr berührt, kann man irgendwie helfen? Vielleicht was spenden für die armen Unstrutler, Gibt es schon ein Spendenkonto???
AntwortenLöschenAls Mühlhäuser flehe ich Euch an:
AntwortenLöschen"Bitte meidet uns! Wir haben alle einen Virus implantiert bekommen und wollen Euch nur zu willen- & gottlosen Kümmelessern machen!"
Jawohl gibs ihnen
LöschenAls Mühlhäuser flehe ich Euch an:
AntwortenLöschen"Bitte meidet uns! Wir haben alle einen Virus implantiert bekommen und wollen Euch nur zu willen- & gottlosen Kümmelessern machen!"
Sind ja wohl alle aus der Wanfriederstr. geflohen... die Zeiten sind hart!
AntwortenLöschenGeil, Geil ,habe selten über so viel Mist lachen müssen ,ist das der Eulenspiegel? ?? ��
AntwortenLöschenWer oder was sind Unstrutler? Menschen die am Fluss Unstrut leben? Wo fließt dieser verdammte Fluss nochmal lang? Und wo hat er seine Quelle? :-D
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